The Woman King

Regie: Gina Prince-Bythewood |
USA | 2022 | 135 Min.
The Woman King

Über den Film

Leider muss das Gespräch zu "The Woman King" krankheitsbedingt ausfallen. Wir werden den Film trotzdem zeigen und eine Einführung geben. Wir versuchen einen Nachholtermin mit Celia und Kelly zu vereinbaren. 
Falls ihr bereits Karten gekauft oder reserviert habt und diese stornieren wollt, findet ihr einen Link dazu in eurer Bestätigungsmail. 

Der Hollywood Blockbuster „The Woman King“ erzählt die in Europa kaum bekannte Geschichte der Agojie, stolze Kriegerinnen, die im 19. Jahrhundert das westafrikanische Königreich von Dahomey im heutigen Benin verteidigten. Im heutigen Benin wird der Film mit Szenenapplaus begleitet. Im einzigen Kino in Cotonou, der Wirtschaftsmetropole von Benin ist der Film seit Mitte September in fast jeder Vorstellung ausverkauft. „Praktisch sehen wir zum ersten Mal Schwarze Frauen in so starken Hauptrollen“, sagt Floriane Deguenon, die Managerin des dortigen Kinos. Der Film passt in die aktuelle Debatte in Benin um koloniale Vergangenheit, Identität und Gemeinschaftsgefühl. Die wurde vor knapp einem Jahr, als Frankreich nach heftiger Debatte Raubkunst aus dem Königreich Dahomey zurückgegeben hat, neu entfacht. Am Regierungssitz von Benin, der Stadt Cotonou, wurde jüngst überdies eine monumentale Amazonen-Statue enthüllt.

Es ist der erste Film dieser Größenordnung mit einem mehrheitlich weiblichen und Schwarzen Cast. Der Plot klingt nach neuem Hollywood-Kino, basiert jedoch auf einer wahren Begebenheit. Die Agojie, Minon oder Amazonen, wie die Soldatinnen von Dahomey hießen, gab es wirklich. Vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert wehrten sie Angriffe anderer Staaten ab und kämpften zum Schluss gegen französische Kolonialtruppen.

Vor allem der Blockbuster „Black Panther“ (2018), in dem die Agojie schon als Vorbild für die weiblichen Bodyguards Dora Milaje dienten, ebnete den Weg für „The Woman King“.

Der Film ist ein Meilenstein in der aktuelle Debatte des US-amerikanischen Kinos über Diversität, neue Held*innen und anderen Erzählmuster. Und er ist ein Film über starke Schwarze Frauen, über den Kampf gegen patriarchale Strukturen und sowohl individuelle wie kollektive Selbstermächtigung. 

Englisch mit dt. UT

Gina Prince-Bythewood

FSK 16

Uns wird beigebracht, dass unsere Geschichte mit der Versklavung beginnt. Das ist für uns als Kollektiv sehr schädlich. Es war total aufregend, die Vergangenheit aufzuarbeiten und zu verstehen, woher wir kommen. […] Ich hoffe, dass der Film Schwarze Menschen dazu anregt, sich selbst über ihre Geschichte zu informieren.

Regisseurin Gina Prince-Bythewood

Humor gehört zum Leben, auch in schwierigen Zeiten. Der Humor hilft auch, mehrdimensionale Charaktere zu schaffen, die nicht nur stark sind. Was wiederum hilft, das Konzept der starken Schwarzen Frau abzubauen.

Schauspielerin Sheila Atim im Interview mit Celia Parbey (rosa mag) über die Rolle von Humor im Film

Tickets

Laufzeit: seit dem 12. November 2022

Es können keine Vorstellungen gefunden werden.