Einzeltäter: München

Regie: Julian Vogel |
Deutschland | 2023 | 84 Min.
Einzeltäter: München

Über den Film

Solifest für Hanau am So, 26. August ab nachmittags: Mit einem vielfältigen Programm aus u.a. Live-Musik, Poesie und Bildungsangeboten werden Spenden für die Gäste der Bildungsinitiative Ferhat Unvar gesammelt. Widerständige Kultur und Rassismuskritik sind dabei das Rezept für ein Fest der Solidarität!

„Ich will, dass die Menschen das wissen. Einfach nur, weil er schwarze Haare hatte. Einfach nur, weil er ein Fremder war.“ Sibel und Hasan verloren 2016 beim Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum in München ihren Sohn, Arbnor verlor seine Schwester. Insgesamt neun Jugendliche wurden damals brutal ermordet. Seither liegt das Leben der Angehörigen in Scherben. Viele bewältigen nur mühsam ihren Alltag. Ruhig und doch voller Anteilnahme begleitet der Film sie in ihrem Kampf, die Tat von staatlicher Seite nicht mehr als politisch unmotivierten Amoklauf eines Einzelnen, sondern als rassistischen Anschlag des Mitglieds eines rechtsextremen Terrornetzwerks anzuerkennen und damit Folgetaten zu verhindern. Filmisch hervorragend erzählte, hochrelevante Zeitgeschichte. Ysabel Fantou

München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Drei rechtsextreme Anschläge von sogenannten „Einsamen Wölfen“: Vermeintliche Einzeltäter, die sich scheinbar ohne in klassische extremistische Strukturen eingebunden zu sein, im Internet radikalisieren und im öffentlichen Raum plötzlich zuschlugen. Es sind Geschichten, die mittlerweile die Schlagzeilen dominieren: Der rechte Terror gilt zur Zeit laut Verfassungsschutz als größte Bedrohung der Demokratie in Deutschland. Und das, obwohl solche Täter noch bis vor Kurzem oft als psychisch kranke, „verwirrte“ Einzeltäter eingestuft wurden und ihnen so ihr Rassismus abgesprochen wurde. Diese Zeiten sind vorbei: Frank Walter Steinmeier sprach nach dem Anschlag in Hanau von einem „Angriff auf uns alle“. Doch wer sind „wir alle“?

Die Trilogie „Einzeltäter“ nimmt die Perspektive der Menschen ein, deren Angehörige tatsächlich das Ziel der Angriffe waren und deren Leben nie mehr sein wird wie zuvor.

Der Eintritt ist kostenlos. Um Spenden wird gebeten.

 

Die Filmreihe wird veranstaltet mit United Against Racism Oldenburg. Wir bedanken uns für die Finanzierung bei der Seebrücke.

Deutsch

Julian Vogel

FSK 0

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Laufzeit: seit dem 10. August 2023

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