Winter‘s Bone

Über den Film
Die 17jährige Ree lebt mit ihren jüngeren Geschwistern und ihrer kranken Mutter in einer einsam gelegenen Blockhütte im tiefsten Hinterland der Ozark Mountains in Missouri. Weil der Vater für eine Kaution das Haus verpfändet hat, droht ihnen die Obdachlosigkeit, wenn er nicht vor Gericht erscheint. So macht sich Ree auf die Suche nach ihm. Während sie dem Rätsel seines Verschwindens auf die Spur zu kommen versucht, gerät sie immer tiefer in einen Strudel aus Gewalt und Verbrechen.
Die karge Landschaft, Häuserruinen, Müll und die allgegenwärtige Zerstörung erscheinen als Seelenlandschaft; über allem liegt eine Atmosphäre der Bedrohung. Während der Film in der Art des Dokumentarischen eine zurückhaltende Beobachtungsposition einnimmt, wenig gesprochen, aber viel gezeigt wird, offenbart er schonungslos allen Schrecken dieses Milieus. Darin findet er aber auch immer wieder einen Blick für anrührende, fast idyllische Details, die daran erinnern, wofür Ree so verzweifelt kämpft: Momente der tiefen Verbundenheit der Geschwister, sorglose Kinderspiele, das Zusammenleben mit den Tieren oder der selbstvergessene Gesang einer Countrysängerin.
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