Wie wir wollen

Regie: Sara Dutch Melanie Sien Min Lyn |
Deutschland | 2021 | 98 Min.
Wie wir wollen

Über den Film

WIE WIR WOLLEN ist ein kollektives, filmisches Portrait, in dem 50 Individuen, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben, zu Wort kommen. Persönlich, nachdenklich, gespickt mit Witzen und Momenten der Empörung, bieten diese Erzählungen ein ermutigendes Gegennarrativ zum gesellschaftlichen Tabu rund um Abtreibungen.

In Deutschland, wo Abtreibungen immer noch als Straftat gelten und das ungeborene Leben unter rechtlichem Schutz steht, wird der Zugang weiterhin erschwert durch einen bundesweiten Ärztinnenmangel sowie ein sich ausbreitendes Netzwerk an christlichen Fundamentalist*innen. WIE WIR WOLLEN blickt über die pro-choice / anti-choice Dichotomie hinaus, um kritisch zu hinterfragen, was es überhaupt bedeutet, eine freie Entscheidung zu treffen – in einer Gesellschaft, die Menschen durch cisheteronormative, rassistische, kapitalistische und be_hindertenfeindliche Strukturen unterdrückt. Welche Entscheidungsmöglichkeiten gibt es für wen und warum?

Ein Sprechchor aus Frauen, trans und nicht-binären Personen unterbricht sein alltägliches Leben, bestehend aus Arbeit, Erholung und Freizeit, und tritt in die Erzähler*innenrolle vor. Der Chor ersetzt die allwissende Offstimme des Dokumentarfilms und strebt als erzählerisches Mittel einen feministischen filmischen Blick an. Im Jahr 2021 wurde Paragraph 218, der Abtreibungen in Deutschland unter Strafe stellt, 150 Jahre alt. Vor dem Hintergrund eines weltweiten Angriffs auf reproduktive Rechte, ist WIE WIR WOLLEN ein zeitgemäßer Beitrag zum internationalen Kampf für körperliche Selbstbestimmung.

Im anschließenden Gespräch sollen die aktuelle Versorgungslage von Schwangerschaftsabbrüchen in Niedersachsen, die politische Situation und daraus folgende Handlungsmöglichkeiten diskutiert werden. Mit dabei sind Tatjana Eigenser (Schwangerschaftskonfliktberatung des DRK) und Wiebke Oncken (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg). MdB Anne-Mieke Bremer (Die Linke im Bundestag) musste krankheitsbedingt leider absagen.

Die Filmvorführung wird organisiert vom FLINTA* Plenum des Kreisverbands Die Linke Oldenburg/Ammerland. Diese Arbeitsgemeinschaft beschäftigt sich mit feministischen und queeren Themen innerhalb und außerhalb der Partei Die Linke und ist offen für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen - möchte also ein safer space für Personengruppen sein, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität patriarchal diskriminiert werden. Das Sternchen (*) soll alle weiteren Geschlechtsidentitäten einschließen, die nicht cis-männlich sind. Zu dieser Veranstaltung sind jedoch auch Menschen, die sich nicht im FLINTA* Begriff wiederfinden herzlich eingeladen, sie ist offen für alle Interessierten.

Deutsch

Sara Dutch, Melanie Sien Min Lyn

FSK keine Angabe

Tickets

Laufzeit: seit dem 24. Oktober 2025

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