Über den Film
Diese einfühlsame Dokumentation zeigt in eindrucksvoller Weise eine gegenwärtige Praxis von sogenannten „Konversionstherapien“, in denen versucht wird, die sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität von queeren Menschen zu ändern. Der Film begleitet zwei schwule Männer aus ultraorthodoxen Gemeinschaften in Israel in ihren inneren und äußeren Kämpfen. Lev ist Vater von sechs Kindern, will nach seiner Scheidung wieder eine Frau heiraten und befindet sich seit Jahren in „Therapie“. Seine Zerrissenheit begleitet ihn täglich – wird er sich doch noch vor seiner Familie outen können? Beim jungen Sozialarbeiter Ben, ebenfalls seit Jahren in „Therapie“, wachsen allmählich die Zweifel daran. Doch die Angst vor dem Beziehungsabbruch des Vaters belastet ihn sehr. Wird ihm der Schritt in die Selbstbestimmung gelingen? Die subtilen manipulativen Methoden der „Behandlung“ binden die Teilnehmenden durch die erfahrene Zuwendung emotional und erschweren den Ausstieg. Der Film zeichnet ein intimes Portrait zweier komplexer Menschen, begleitet auf respektvolle Weise deren individuellen Weg und lässt Raum für Ambivalenzen.
Im Anschluss an die Vorführung wird es ein Gespräch mit Dr. Klemens Ketelhut von Mosaik Deutschland e.V. geben. Er ist Leiter des deutschlandweit ersten wissenschaftlichen Forschungsprojektes, das der Frage nachgeht, inwieweit in Deutschland versucht wurde und wird, die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität von LSBTIQA+ zu ändern.
In Kooperation mit hakOLnoa
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Laufzeit: seit dem 07. Oktober 2023
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