Taxi Teheran

Über den Film
Ein Taxi fährt durch die lebhaften Straßen Teherans. Die wechselnden Fahrgäste erzählen freimütig, was sie umtreibt: ein Filmschmuggler vertickt die neueste Staffel von THE WALKING DEAD und Filme von Woody Allen, zwei alte Frauen wollen Goldfische in einer Quelle aussetzen und ein vorlautes kleines Mädchen erklärt ihren Anspruch auf Frappuccino und ihre Nöte beim Verwirklichen eines Kurzfilmprojekts für die Schule. Am Steuer sitzt der Regisseur selbst, der 2010 wegen „Propaganda gegen das System“ zu einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt wurde, und nun geheimnisvoll lächelnd einen neuen Film kreiert. Denn eine auf dem Armaturenbrett versteckte Kamera hält alles fest…
Mit viel Herz und Humor zeichnet Jafar Panahi ein liebevolles Porträt der Menschen in seiner Heimat und schafft damit einen hoffnungsvollen Kontrast zu den üblichen negativen Nachrichtenmeldungen. Dabei verbindet er mit Leichtigkeit Gesellschaftskritik und Komödie und denkt nebenbei geschickt über die Möglichkeiten des Kinos nach. Der Gewinner des Goldenen Bären 2015 ist intelligent und unterhaltsam zugleich und zeigt, was Kino selbst unter ärgsten Restriktionen zu sein vermag.
Update 15.07.2022: Solidarität mit im Iran verhafteten Filmemachern: Cine k zeigt prämierte Filme
Im Iran sehen sich kritische Filmschaffende seit einigen Monaten einer neuen Repressionswelle ausgesetzt. Vor einigen Tagen wurden die Regisseure Mohammad Rasoulof und Jafar Panahi festgenommen. Panahi hatte 2015 mit „Taxi Teheran“ den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen. Rasoulofs "Manuscripts dont´t burn" wurde 2013 bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet.
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