Über den Film
Die ehrgeizige iranische Judoka Leila (Arienne Mandi) hat das Zeug bei der bevorstehenden Judo-WM in Georgien um Gold mitzukämpfen. Gemeinsam mit ihrer Trainerin Maryam (Zar Amir Ebrahimi) reist sie zur Weltmeisterschaft an, lässt ihren Ehemann Nader (Ash Goldeh) und das gemeinsame Kind im Iran zurück. Erst einmal in Tiflis angekommen scheint ihr großer Traum endlich zum Greifen nah. Sie will die erste Goldmedaille für den Iran gewinnen.
Als das Turnier beginnt, erhält sie durch ihre Trainerin eine direkte Order von der Teheraner Regierung: Sie soll eine Verletzung vortäuschen und aus dem Turnier ausscheiden. Der Grund ist das mögliche Aufeinandertreffen zwischen ihr und einer Konkurrentin aus Israel. Der Iran und Israel sind Erzfeinde, die Schmach einer möglichen Niederlage erlaubt die Regierung aus Teheran nicht. Das Ultimatum besagt, dass Leila den Anweisungen Folge zu leisten hat, sonst wird sie fortan als Staatsverräterin behandelt und ihrer zurückgebliebenen Familie als auch ihrer Trainerin würden Repressalien und Prügelstrafe drohen. Die Order widerstrebt Leilas ganzem Wesen und sie will sich endlich ihren großen Traum erfüllen.
Regie bei dem hochspannenden politischen Thriller führen Guy Nattiv und Zar Amir. TATAMI ist damit der erste Spielfilm mit einer iranisch-israelischen Ko-Regie, der lose auf wahren Begebenheiten basiert. 2019 trat der Judoka Saeid Mollaei für den Iran bei der Weltmeisterschaft in Japan an und erhielt Anrufe der iranischen Regierung, die ihn dazu aufforderten, absichtlich aus dem Turnier auszuscheiden. Bei einem prognostizierten Turnierverlauf hätte er im Finale gegen den israelischen Sportler Sagi Muki gekämpft. Am Ende entschied er sich weiterzukämpfen und verlor bereits sein Halbfinale, sodass das gefürchtete Match nie zustande kam. Dennoch setzte sich der iranische Judoka anschließend zunächst nach Deutschland, später in die Mongolei ab, für dessen Verband er beim nächsten Turnier antrat. Der iranische Judoverband wurde aufgrund des Verstoßes gegen den Ethik-Code und die Olympische Charta von Wettbewerben gänzlich ausgeschlossen.
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Laufzeit: seit dem 26. September 2024
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