Über den Film
Suds (englisch„Waschlauge“) führt in eine Londoner Handwäscherei, in einen von Mäusen und von Ungeziefer befallenen Keller. Wenn sich der Dunst lichtet, sehen wir hart schuftende Frauen an Bottichen, Waschbrettern und Wringen. Wir sehen, wie die Arbeit in die Knochen geht und an der Haut frisst. Und wir sehen Amanda Afflick, ausgeschimpft und ausgenützt von der Chefin, veralbert von den Kolleginnen und belächelt von den Passanten. Amanda phantasiert sich aus ihrem Elend und steigert sich in den Tagtraum, sie wäre keine ungeliebte, ausgebeutete Wäscherin, sondern eine enterbte Herzogin. Ihr vorläufig einziger Freund ist das Pferd Lavender, das lange die Wäschekarre gezogen hat, aber nun alt und schwach ist und zu Seife verarbeitet werden soll. Amanda rettet Lavender und am Ende auch sich selbst. Verspielt verbindet der Film krassen Sozialrealismus mit übermütiger Komödie.
Vor hundert Jahren kannte jedes Kind Mary Pickford. Wo immer es Kinos gab, schauten sich die Menschen ihre Filme an. Wo immer sich die junge Frau zeigte, jubelten ihr die Menschen zu und brach der öffentliche Verkehr zusammen, ob in New York, Paris, Oslo – sogar in Moskau! Pickford war, noch vor Charlie Chaplin, der erste Star des Kinos. Zusammen mit Chaplin, Fairbanks und Griffith gründete sie die Filmfirma Universal Artists. Als einzige Frau unterzeichnete sie neben 35 Männern 1927 den Gründungsvertrag der Oscar-Akademie. Wie viele Pionierinnen, die entscheidend zu Entwicklung des Kinos beigetragen haben wurde Pickfords Leistung schnell vergessen.
„Das ist eine große Schande! Mary Pickford war wirklich eine der ganz Großen! Viele erinnern sich an sie nur als eine Art Shirley Temple der Stummfilmzeit. Wer genau hinschaut, sieht, wie subtil sie ihre Charaktere gespielt hat. Außerdem hat sie ihre eigenen Filme produziert und Regie geführt; Drehbuchautoren, Kameramänner und Regisseure für ihre Filme ausgesucht. Sie kannte das Filmgeschäft in- und auswendig. Sie hat den Weg für die moderne Filmindustrie geebnet.“ Randy Haberkamp (Leitung Archiv der Academy of Arts)
Live vertont von Pianistin Ulla Schmidt.
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Laufzeit: seit dem 16. März 2025
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