Über den Film
Sara und Yusra Mardini, zwei syrische Schwestern, fliehen vor dem Krieg übers Mittelmeer. Retten sich und andere vor dem Ertrinken. Sara wird später Aktivistin und Flüchtlingshelferin und steht heute in Griechenland als Fluchthelferin vor Gericht. Ein Dokumentarfilm über Moral, Gerechtigkeit und Humanismus.
Mehr zum Film:
Sara Mardini und ihre jüngere Schwester Yusra stammen aus einer Familie von Hochleistungssportler*innen in Syrien. Der Krieg im Land unterbricht den Traum, olympische Schwimmerin zu werden, und zwingt die Schwestern 2015 zur Flucht. Als auf der Flucht über das Mittelmeer von der Türkei nach Griechenland der Motor des überfüllten Schlauchbootes versagt, springen die Schwestern ins Wasser und helfen bei der Rettung aller Geflüchteten indem sie das Boot drei Stunden auf Kurs halten bis sie das rettende Ufer von Lesbos erreichen und damit alle Geflüchteten an Bord retten.
Die Geschichte macht auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Mit 20 ist Sara berühmt. Danach trennen sich die Wege der Schwestern: Yusra schwimmt bei den Olympischen Spielen, während Sara nach Lesbos zurückkehrt, um sich ehrenamtlich zu engagieren und anderen geflüchteten Menschen zu helfen. Im Jahr 2018 aber wird sie verhaftet und einer Reihe von schweren Straftaten beschuldigt – darunter Beihilfe zur illegalen Einreise (Schleusung), Geldwäsche, Betrug und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Nach über drei Monaten in einem Hochsicherheitsgefängnis in Griechenland wird Sara auf Kaution freigelassen und wartet seitdem auf ihre Verhandlung – ihr drohen 20 Jahre Haft.
Über vier Jahre hat die Filmemacherin Charly Wai Feldman Saras Kampf um Gerechtigkeit und um eine neue Zukunft in Berlin begleitet.
Mehr zur Seebrücke:
Im internationalen Bündnis „Seebrücke. Schafft sichere Häfen“ organisieren sich seit 2018 Gruppen aus der Zivilgesellschaft, um sich für eine solidarische Migrationspolitik einzusetzen. Die Ziele sind sichere Fluchtwege europaweit, eine menschenwürdige Aufnahme Geflüchteter und die Entkriminalisierung der Seenotrettung. Städte und Kommunen können sich solidarisieren und sich bekennen, ein „Sicherer Hafen“ für Geflüchtete zu sein. Oldenburg gehört seit 2019 zu diesem Bündnis.
In Oldenburg engagiert sich eine lokale Gruppe mit verschiedenen Aktionen für die Kampagnen der Seebrücke. Aktuell ist in Kooperation mit der Stadt Oldenburg die Patenschaft für das Seenotrettungsschiff Humanity 1 übernommen worden. Das Schiff der Rettungsorganisation SOS Humanity ist im Mittelmeer im Einsatz, um auf der Flucht in Seenot geratene Menschen zu retten. Dabei stellt die Stadt Oldenburg 15.000€ für die Humanity 1 zur Verfügung und verdoppelt alle Spenden, die wir bis in den Herbst sammeln, bis zu einer Summe von 35.000€.
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Laufzeit: seit dem 16. August 2023
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