Über den Film
„Rosemary’s Baby“ ist der zweite Teil von Polańskis lose verbundener Mieter-Trilogie, zu der ebenfalls „Ekel“ (1965) und „Der Mieter“ (1976) zählen. Den Filmen ist gemein, dass es sich um Gesellschaftsdramen mit Elementen des Horrorfilms handelt, die insbesondere das Verhältnis der Geschlechter in einer immer noch paternalistisch geprägten Gesellschaftsordnung in den Blick nehmen. In diesen Werken findet sich der wahre Horror stets in der bürgerlichen Normalität. „Ekel“ wurde bereits im letzten Zyklus der Reihe „Philosophie und Film“ gezeigt. Während in „Ekel“ die Single-Frau in der bürgerlichen Gesellschaft im Fokus stand, nimmt Polańskis Verfilmung des Romans von Ira Levin („The Stepford Wives“) nun die Rolle der (werdenden) Mutter in den Blick.
Frischverheiratet und unbekümmert ziehen Rosemary und Guy in das düstere alte New Yorker "Bramford-Haus". Angeblich soll hier früher ein Zirkel von Satansanbeter*innen geheimen Riten zelebriert haben. Die seltsamen Nachbar*innen und Ereignisse um sie herum schrecken sie zunächst nicht. Alles scheint gut zu laufen: Guy bekommt den gewünschten Job und Rosemary wird endlich schwanger. Doch Albträume und dunkle Ängste quälen die junge Frau. Ist Satan näher an ihr, als sie denkt? Subtiler Horror schleicht sich tief ins traute Heim und auch die Nachbar*innen scheinen involviert zu sein...
Hervorzuheben ist die Kameraarbeit dieses kongenialen Meisterwerks. Normalität wird dadurch infrage gestellt, dass die Kamera immer etwas versetzt zu sein scheint. Das Grauen kommt so auf leisen Sohlen. Filmgeschichte hat ebenfalls der Jazz-Soundtrack des polnischen Komponisten Krzysztof Komedageschrieben.
Tickets
Laufzeit: seit dem 24. Oktober 2023
Es können keine Vorstellungen gefunden werden.