Über den Film
Stummfilm live vertont von Pianistin Ulla Schmidt.
Ein Fließbandarbeiter landet in einer Nervenheilanstalt, nachdem ihn eine Maschine verschluckt hat. Nach seiner Entlassung verhaftet ihn die Polizei als Anführer einer Demonstration, an der er nur zufällig vorbeischlenderte. Erneut auf freiem Fuß, verliebt er sich in ein Mädchen, das ihm nach einem weiteren Gefängnisaufenthalt eine Anstellung als Sänger in einer Bar verschafft. Als das Mädchen wegen Landstreicherei verhaftet werden soll, flieht er mit ihr.
Als sich die Filmindustrie längst auf die Tonfilmproduktion umgestellt hatte, inszenierte Charlie Chaplin seinen letzten Film, in dem er als Tramp zu sehen ist. Die Sprache ist in "Moderne Zeiten" den Herrschenden vorbehalten, die sich durch Maschinen artikulieren, die Unterdrückten bleiben stumm. Seine Auseinandersetzung mit der modernen Industriegesellschaft, die auch die letzten Freiheiten des Einzelnen regulieren will, gestaltete Chaplin mit einfachen Mitteln, die mit Ironie und Galgenhumor die Sozialkritik des Künstlers nachdrücklich vermitteln.
Bei seinem letzten Auftritt als Tramp kämpft Charles Chaplin mit dem für seine Figur typischen Slapstick gegen die Tücken der modernen Zeit. Fünf Jahre Planung und Drehzeit steckte er in seine kriische Satire über die Industrialisierung und schuf gleichzeitig den (beinahe) stillen Abschied einer der populärsten Figuren der Filmgeschichte.
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Laufzeit: seit dem 22. Januar 2023
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