Über den Film
Ein Abendessen zwischen sechs Mitgliedern der Bourgeoisie muss aufgrund von Missverständnissen bis hin zu Absurditäten immer wieder unterbrochen und verschoben werden. Dieser im ersten Moment banal wirkende Vorgang, der die ständige Wiederholung von Triebverzicht und denselben Anstands- und Höflichkeitsfloskeln notwendig macht, bildet den Ausgangs-, Mittel- und Endpunkt der Satire von Luis Buñuel. Er lässt den Erzählstrang des Filmes dabei zunehmend zerfasern und in surreale Szenen und Träume übergehen.
Bürgerliche Ästhetik und bürgerlicher Habitus werden in „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ verhandelt und verspottet. Unter der gut gekleideten Oberfläche, den Anstandsregeln und Floskeln beben die Triebe, die so beherrscht erscheinen. Die dabei verwendete Ästhetik, eventuelle Grenzen der Satire und des Surrealismus sowie die Frage, ob und wie die Bourgeoisie im Film als eine Klasse zur Darstellung kommt, könnten Gegenstand der anschließenden Diskussion sein.
Tickets
Laufzeit: seit dem 22. November 2022
Es können keine Vorstellungen gefunden werden.