Der aufrechte Gang

Regie: Christian Ziewer |
Deutschland | 1975 | 115 Min.
Der aufrechte Gang

Über den Film

Für Studierende freier Eintritt!
Im Anschluss an den Film freuen wir uns auf ein Gespräch mit Regisseur und Grimme-Preis-Träger Christian Ziewer.

Der Maschinenschlosser Dieter Wittkowski (Claus Eberth) gerät durch einen Streik für bessere Löhne in Finanznot. Das bringt seine Zukunftspläne durcheinander, zugleich aber seine Ehefrau Hanna (Antje Hagen) ihrem Ziel ein Stück näher, ökonomisch selbständiger zu werden – gegen den Willen Dieters, der seine Identität als Familienernährer in Frage gestellt sieht. Als Dieter dann auch noch von der Presse als Streikgegner hingestellt wird, beginnt er sich gegen seine passive Rolle im Betrieb zu wehren.

Christian Ziewers Film „Der aufrechte Gang“ bildet den Abschluss seiner Trilogie über Arbeitskämpfe in den 1970er Jahren. Alle drei Filme entstanden in enger künstlerischer Zusammenarbeit mit Laiendarstellern aus der Arbeiterschaft. Während die ersten beiden Filme vor allem die innerbetrieblichen Widersprüche bei der Organisation von spontanen Streiks offenlegen, widmet sich Ziewer im dritten Film verstärkt den privaten Beziehungen in proletarischen Familien. Die wachsende Entfremdung des Ehepaars wird in ihrem Zusammenhang mit den Nöten am Arbeitsplatz dargestellt, sie erscheint als Folge krisenhafter ökonomischer Veränderungen.

Gemeinsam mit Christian Ziewer möchten wir im Anschluss u.a. diskutieren, was an seiner präzisen Darstellung proletarischer Lebensverhältnisse heute – beinahe 50 Jahre später – noch Geltung beanspruchen kann, was es mit dem „aufrechten Gang“ (Ernst Bloch) auf sich hat und mit welchen Mitteln das Medium Film Kritik an unfreien Verhältnissen üben kann.

In Kooperation mit der Fachschaft Philosophie der Uni Oldenburg.

Deutsch

Christian Ziewer

FSK 6

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Laufzeit: seit dem 07. Juni 2022

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