Amira

Regie: Mohamed Diab |
Ägypten, JOR, SAU, ARE | 2021 | 100 Min.
Amira

Über den Film

„Amira“ schildert das Leben des gleichnamigen 17 Jahre alten palästinensischen Mädchens, dessen Vater noch vor ihrer Geburt wegen Terrorismus zu lebenslanger Haft in einem israelischen Gefängnis verurteilt wurde. Ihre Zeugung gelang trotz der strengen Sicherheitsvorkehrungen mittels geschmuggeltem Sperma. Obwohl Sie ihren Vater nur im Gefängnis besuchen kann, hat sie eine enge Bindung zu ihm und verehrt ihn sehr. Für die ganze Familie ist er ein Freiheitskämpfer und Amira gilt in ihrem sozialen Umfeld als lebendiger Beweis palästinensischen Widerstands. Dieses Ansehen wird aber durch unvorhergesehene Ereignisse zunichte und Amiras Welt wird auf den Kopf gestellt. Der Film wurde von Jordanien für den Oscar in der Kategorie „bester internationaler Film“ eingereicht, worauf eine öffentliche Kontroverse über die Darstellung der Gefangenen und das Thema des Spermaschmuggels entbrannte. Palästinensische Aktivisten bis hin zum palästinensischen Kultusminister und der Hamas urteilten, der Film sei ein Teil des alltäglichen Krieges Israels gegen die Palästinenser, schädlich für deren Sache und sollte aus Respekt vor den tatsächlichen Gefangenen und ihrer Angehörigen nicht gezeigt werden. Der Regisseur Mohamed Diab betonte dagegen, dass er nur den Blick auf die schwierige Situation der Gefangenen richten wollte. Die jordanische Royal Film Commission wandte gegen die Vorwürfe ein, dass der Film künstlerisch wertvoll sei und seine Botschaft keineswegs die Sache der Palästinenser untergrabe oder die Würde der Gefangenen verletze. Trotzdem entschied die Commission schließlich aus Respekt vor den Gefangenen und ihrer Angehörigen den Film von den Oscars zurückzuziehen. Auch die öffentliche Vorführung des Films wurde seitdem eingestellt.

Inwiefern diese Kontroverse am Film nachvollziehbar ist oder etwas über den Zustand der Nahost-Debatte sagt, kann unter anderem nach dem Film diskutiert werden.

Originalsprache mit engl. UT

Mohamed Diab

FSK 0

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Laufzeit: seit dem 21. Februar 2023

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