Über den Film
In einer Pariser Wurstfabrik wird gestreikt. Die US-Korrespondentin Susan (Jane Fonda) und ihr französischer Ehemann Jacques (Yves Montand), ein desillusionierter Filmemacher, wollen sich für einen Radiobeitrag ein eigenes Bild der Lage machen und den Manager der Firma interviewen. Die Situation ist inzwischen außer Kontrolle geraten. Während Vertreter der Gewerkschaft die Lage zu beruhigen versuchen, gewinnen Susan und Jacques durch ihre Gespräche mit dem Chef und einigen Arbeitern einen neuen Blick auf die Proteste und beginnen ihre eigene Rolle in dem Geschehen zu reflektieren…
Nachdem die frühen Filme Godards sich noch an der Hollywoodästhetik abarbeiteten, fällt „Alles in Butter“ in die kurze, aber sehr produktive Phase seiner Zusammenarbeit in der „Groupe Dziga Vertov“. Während sich zeitgleich die Proteste der 68er-Bewegung zunehmend radikalisierten, verfolgte Godard nun das Anliegen, das Medium Film von Konsumismus und Kommerzialisierung zu befreien und in den Dienst der Klassenkämpfe zu stellen. Brechtsche Verfremdungseffekte und eine collagenhafte Montage sollen den Blick des Zuschauers auf die Konstruktion des Films lenken. Diskutiert werden könnte u.a., wie „Alles in Butter“ das Verhältnis von Intellektuellen und Arbeitern zum Thema macht und was es bedeutet, wenn der Film selbst Teil eines gesellschaftlichen Umwälzungsprozesses sein will.
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Laufzeit: seit dem 13. April 2023
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