Regiegespräch mit Kristine Nrecaj & Birthe Templin
Zu den beiden Regisseurinnen:
Kristine Nrecaj ist eine preisgekrönte deutsche Filmemacherin mit Kosovo-albanischen Wurzeln. Sie studierte Film an der Freien Universität Berlin und hat sich seither als Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin mit einem Schwerpunkt auf kraftvollen, sozial relevanten Themen etabliert. Ihr erster Dokumentarfilm “Kosowo" beleuchtete die Nachkriegsrealität im Kosovo und zeigte ihr Engagement, wichtige kulturelle und historische Erzählungen in den Fokus zu rücken. Mit dem Kurzspielfilm „Of Dogs and Lions“ setzte sie sich intensiv mit den Herausforderungen binationaler Ehen auseinander. In ihrem Arte-Dokumentarfilm "The Sworn Virgin and the Girl“ untersuchte sie das Zusammenspiel von Geschlecht und Tradition. Ihr jüngster abendfüllender Dokumentarfilm WO/MEN beschäftigt sich mit dem Thema Geschlechtergleichstellung anhand der Geschichten von sechs Burrneshas. Damit setzt sie ihren Fokus auf Fragen von Gender, kulturellem Erbe, Weiblichkeit und Heilung fort. Durch ihre Filme fordert Kristine Nrecaj gesellschaftliche Normen heraus und schafft Raum für wichtige Gespräche über Identität und die Stärkung von Frauen.
Birthe Templin ist eine preisgekrönte Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Nach ihrer Kindheit in Norddeutschland und Argentinien wurde sie an der London Film Academy und der Wajda Master School of Film Directing in Warschau ausgebildet. Sie hat mit ihrer Produktionsfirma ipanemafilm anerkannte Spiel- und Dokumentarfilme für Kino, Fernsehen, Museen und Bildungsplattformen inszeniert und produziert: Lübbos Frau wartet, Was bleibt, The sunshine you give, The Sworn Virgin and the Girl. Neben ihrem aktuellen Kinodokumentarfilm WO/MEN bereitet sie sich darauf vor, mit einem Kinospielfilm das Format zu wechseln.
Über den Film
Sechs Burrneshas gewähren uns intime Einblicke in ihre Lebensentscheidung, die soziale Rolle von Männern zu übernehmen. Sie haben dies getan, um patriarchale Strukturen zu umgehen, um wirtschaftlich eigenständig zu sein - um frei bestimmen zu können, wie sie leben.